Energiemanagement - PV Anlage, Wärmepumpe und

Hallo zusammen,

ich (WEG 4 Einheiten) habe relativ neu eine Fronius PV-Anlage (2 Wechselrichter), einen Heizstab (Fronius Ohmpilot), eine Wärmepumpe und eine Gasheizung.
Analog meine relativ neue Erfahrung mit Erneuerbaren Energien… :wink:

Nun liegen mir die Werte von 1 Jahr vor weshalb ich mich aktuell mit der Thematik Energiemanagement beschäftige, um die Systeme besser aufeinander abgestimmt zu bekommen.

Da die PV-Anlage beachtlich viel Überschuss produziert, beabsichtige ich unsere Wohneinheiten mit dem Überschuss zu beliefern.
Bevor ich nun unseren Elektriker kontaktiere, möchte ich mir vorab gerne einen Überblick verschaffen, was notwendig ist und mit welchen Kosten zu rechnen sind.

Ist hierfür ein darauf spezialisiertes Forum das empfohlen werden kann, oder gibt es hier spezialisten die solche Fragen beantworten können? :wink: :innocent:

Als Spezialist würde ich mich nicht bezeichnen, habe aber auch eine Fronius-Anlage (Gen24, BYD Batterie, Wattpilot).

Wenn ihr den Strom effizient selbst nutzen wollt, kommt ihr eigentlich nicht im eine Batterie herum.
Der billigste Strom ist der selbst genutzte. Einspeisen bringt nur ~8ct, so dass es Minusgeschäft ist, mittags einzuspeisen und abends/nachts zuzukaufen.

Mit einer 6kWp Anlage haben wir aktuell 10kWh Akku. Das passt, wird im Winter schon knapp. Für 4 Parteien bräuchtest du da schon eine recht große Batterie.

Falls du in Zukunft eine Wallbox ergänze. willst, dann würde ich dir den Wattpilot empfehlen. Die WB wird dann vom WR gesteuert für Überschussladen odrr laden nach dynamischem Tarif - alles automatisch ohne Flows basteln zu müssen.

Ansonsten schreib mal deine Fragen auf. Vllt. haben wir hier auch Antworten :grinning_face:

Yes… dieser Punkt ärgert mich am meisten, weshalb ich das unbedingt ändern möchte :smiling_face_with_sunglasses:

Also… vorhanden sind:
2 Fronius Wechselrichter (Symo GEN24 8.0 & Symo 7.0-3-M)
1 Fronius Ohmpilot 9.0-3 & 1 Heizstab für das Warmwasser
1 Weisshaupt Hybrid-Heizung aus Gas und Wärmepumpe
Die Wohneinheiten habe separate Stromzähler die noch analog sind.

Aktuell keine Batterie. Das ist noch nicht geplant…

Meine Prios (erstmal):
1.) PV überschuss an die Wohneinheiten weitergeben.
Was für Stromzähler werden benötigt? Darf ich die selbst besorgen oder muss das über den Netzversorger erledigt werden?
Was benötigt es zusätzlich?

2.) Aktuell ist die Warmwassererzeugung über die Temperatur geregelt, weil die wärmepumpe bei kälter wie 5°C zuviel Netzstrom zieht.
Hier möchte ich es im Winter auch davon abhängig machen, ob die PV genug Strom liefert.

Da kenne ich mich rechtlich nicht aus.
Läuft alles über eine Zuleitung und einen Zähler vom Netzanbieter mit Unterzähler? Oder hat jede Partei ihren eigenen Zähler vom Anbieter? Im zweiten Fall wird nicht gehen. Beim ersten könntest du zwischen Hauptzähler und Unzerzähler einspeisen. Du müsstest dann selbst die Differenzen zwischen Produktion und Verbrauch berechnen. Das kann schwierig werden, wenn du den Parteien eine NK-Abrechnung dafür erstellen willst. Das könnte Probleme geben, weil du deinen Strom dann “verkaufst” (also Steuerpflichtig etc).

Jede Partei hat ihren eigenen analogen Zähler vom Netzanbieter.

Die PV-Anlage läuft über den sogenannten Allgemeinstrom (Heizung, Licht Treppenhaus, etc.), der mit der PV-Anlage zu einem Digitalen Zähler (Einspeisung/Bezug) gewechselt hat.

Nun soll dieser Allgemeinstrom der dynamische Stromlieferant für die Zähler der Wohneinheiten werden, sofern genug Leistung von der PV-Anlage ansteht.
Energiemanagement? Lastmanagement?

Rechtlich gibt es unterschiedliche Varianten, ist immer gewerblich (USt-pflichtig). Bis zu einem gewissen PV-Leistung, jedoch steuerfrei.

Hm, Wohnungseigentümergemeinschaft? Hat jeder dann einen eigenen Stromvertrag? Da gibt es Möglichkeiten (Stichwort Mieterstrom). Aber ob das passt und wo man sich informieren kann, habe ich keine Ahnung. Wenn das geklärt ist und für jede Wohnung Zähler eingebaut sind, die vom Homey eingelesen werden können, hilft Dir wohl die Power-by-the-Hour App, um zu protokollieren, wer wann welchen Strom und ggf. zu welchen Kosten gezogen hat.
Meine PV-Anlage bringt relativ wenig für die Wärmepumpe lediglich für das Warmwasser, aber trotzdem würde ich empfehlen die Gasheizung möglichst schnell rauszuschmeißen.
Wenn Ihr intelligent zwischen den Heizungsarten switchen wollt, es aber immer warm haben möchtet würde ich persönlich eine ausfallsichere Lösung außerhalb des Homey empfehlen und lediglich Informationen an Homey zu senden. Der Heizstab dürfte auch überflüssig sein. Bei PV-Überschuss ist es günstiger, die Wärmepumpe stärker laufen zu lassen, es sei denn, die kann den PV-Überschuss gar nicht nutzen.
Das ist mein ganzer Senf dazu. Vielleicht skizzierst Du aber auch mal die genaue Zusammensetzung, Rahmenbedingung und Deine Ideen / Wunschvorstellung.
Viel Spaß damit
Dirk

Naja, ich bevorzuge dann doch noch eine zuschaltbare alternative/Redundanz mit der ich zusätzlich auch mal die Temperatur regelmässig auf 90°C hosetzen kann (Stichwort Keime).


Inzwischen hatte ich einen Termin mit meinem PV-Elektriker…

Für eine WEG wie bei uns gibt es zwei Möglichkeiten:

1.) Die einzelnen Parteien kündigen Ihren Vertrag beim Stromanbieter und bezihen ihren Strom vom Allgemeinstrom was von der WEG dann in Rechnung gestellt wird. Die Stromzähler des Stromlieferanten werden gegen einfache Stromzähler (Smartmeter) ausgetauscht.

2.) Jede Partei behält Ihren Stromzähler/Vertrag vom Stromlieferanten und bekommt einen zusätzlichen Stromzähler (Smartmeter) für den Solarstrom gesetzt. Laut meinem PV-Elektriker ist eine solche (Zähler-Kaskade) jedoch wohl eine recht komplexe Angelegenheit/Verkabelung, die zudem den doppelten Platz im Verteilerkasten benötigt.

Fazit nach aktuellem Stand:

Variante 1 ist augenscheinlich schnell/und günstig umgesetzt, jedoch birgt es das Risiko von Zahlungsausfällen der ein oder anderen Partei. Bei Nichtzahlung, darf auch nicht einfach der Strom abgeschaltet werden, so wie es die Stromlieferanten bei Zahlungsverzug machen können.

Variant 2 benötigt einen grösseren Vertreilerkasten und die Zähler-Kaskade ist sehr (Kosten-) aufwendig und wohl auch Störungsanfällig.

Redundanz ist das einzige Argument, dass ich gelten lasse. Allerdings ist dafür eine permanente Gaslieferung mit monatlicher Zählergebühr recht teuer, oder?

Gegen Keime sollten 60°C reichen, soweit ich weiß. Zumindest dachte ich, dass die Wärmepumpe den Warmwasserspeicher regelmäßig auf 60°C aufheizt, um Keime zu verhindern. Aber ja, ein Thema, besonders im Mehrfamilienhaus. Für gelegentliches “Abkochen” könnte tatsächlich ein Heizstab helfen, wenn der nicht ohnehin eingebaut ist.

Hallo,

nach ersten Klärungen möchte ich nun mit Schritt 1 beginnen und habe “noch” keine Ahnung wie das tatsächlich umzusetzen ist. Was mich jedoch nicht davon abhalten wird… :wink:

Aktuell ist es so, dass die Wärmepumpe bei +5°C abschaltet (höherer Strombedarf) und dann die Gasheizung sowohl für Heizung und Warmwasser zuständig ist. PV und Heizung laufen noch unabhängig voneinander, kein Energiemanagement.

Nun möchte ich, dass die Wärmepumpe für die Heizung auch bei zB. -10°C läuft wenn die Sonne scheint und entsprechend Leistung von der PV kommt, analog der Heizstab das Brauchwasser entsprechend heizt. Dadurch soll der Gasverbrauch gesenkt werden, weil ja eine “kostenfreie” Energie zur Verfügung steht.

Zum Start der Heizstab für das warmwasser:

Frage 1:) Erachtet ihr Homey Pro zuverlässig dafür?

Frage 2:) Welchen Wert nehme ich aus der Fronius-App um den Heizstab Ein-/Auszuschalten?

Frage 3.) Welchen Shelly verwendet Ihr für so etwas bzw. welchen würdet Ihr empfehlen?