So sah das irgendwann bei mir auch aus. Das hat aber nichts mit deinem Internet, sondern mit dem Router zutun. Dieser schafft es einfach nicht mehr die Verbindungen zu handeln.
Die Daten, die ein Shelly sendet, sind so verschwindend gering, dass sollte jede Leitung hinbekommen.
Aber: trotzdem sendet jedes wlan Gerät ständig einen Status, das summiert sich. Irgenwann kann der Prozessor in der FRITZ!Box (oder speedport usw.) das nicht mehr abarbeiten, dann kommt es tatsächlich zu dem Phänomen, dass Netflix und co. Nicht mehr spielen.
Nach einem Neustart der Box siehts dann wieder gut aus. Bis das Ding wieder voll läuft.
Ich hab mal ChatGpt gefragt, woher das kommt:
Warum viele
FRITZ!Box-Modelle
bei 30–60 WLAN-Geräten instabil werden
In vielen Smart-Home-Setups fällt auf, dass Router, wie die
[FRITZ!Box] ab einer bestimmten Anzahl von WLAN-Clients beginnen, instabil zu werden, Verbindungen abbrechen oder extrem hohe Latenzen zeigen.
Das ist kein Einzelfall – und es gibt dafür klare technische Gründe.
1. Ressourcenlimit: CPU & RAM werden ĂĽberlastet
Die FRITZ!Box ist gleichzeitig:
- Modem
- Router
- Firewall
- DECT-Basis
- NAS / Medienserver
- VPN-Server
- und WLAN-Access-Point
Sobald viele WLAN-Geräte eingebucht sind, steigt der Verwaltungsaufwand stark an:
- Beacon-Frames
- Acknowledgements
- ARP & DHCP
- Multicast/IGMP
- Retransmissions bei schwachen Clients
Gerade ältere Modelle erreichen hier früh die Grenze.
Die Folge: Paketverlust, Verzögerungen, Neustarts, WLAN-Abbrüche.
2. WLAN ist ein geteiltes Medium
WLAN arbeitet halbduplex, alle Geräte teilen sich die verfügbare Airtime.
Problematisch wird es, wenn Geräte nur:
- 2,4 GHz nutzen
- sehr niedrige Datenraten fahren
- oft aufwachen (billige IoT-Sensoren)
Solche Geräte blockieren den Kanal länger und reduzieren die verfügbare Airtime für alle anderen → das Netz wirkt überlastet oder „bricht ein“.
3. Automatische Mechanismen können instabil werden
Frühere Firmware-Versionen hatten öfter Probleme mit:
- automatischer Kanalwahl
- Mesh-Steering
- Band Steering
- DFS-Radarerkennung
Das fĂĽhrte dazu, dass Clients herumgeschubst wurden oder WLAN kurz neu aufgebaut wurde.
4. NAT-Tabellen und DHCP-Lease-Management sind limitiert
Viele parallele Verbindungen (Smart-Home-Geräte, Apps, Streams) führen dazu, dass:
- NAT-Tabellen voll laufen
- DHCP-Renewals die CPU belasten
- Weboberfläche verzögert reagiert
- neue Verbindungen gedroppt werden
→ äußert sich ebenfalls als WLAN-Abbruch, obwohl die Ursache im Routing liegt.
Praxiswerte: Wie viele Geräte packen welche FRITZ!Boxen wirklich?
Ältere Modelle (z. B. 7390, 7360, 7430,
7490
)
- 25–30 Geräte stabil,
- ab 35+ Geräten kommt es meist zu Abbrüchen.
→ Besonders die 7490 ist dafür bekannt, um die 30 Clients herum einzuknicken.
Mittelklasse (z. B. 7530, 7530 AX, 7590)
- 7530: 25–35 stabil
- 7530 AX: 35–45 stabil
- 7590: 40–55 stabil
Moderne WiFi-6-Modelle (z. B. 7590 AX, 5590 Fiber, 5690 Pro)
- bis ~70–90 Clients stabil
- darüber steigt die Wahrscheinlichkeit von Instabilitäten merklich
Wichtig:
Die Zahlen beziehen sich auf aktive WLAN-Clients, nicht auf LAN oder reine Anmeldungen.
Warum das so ist
Die FRITZ!Box ist ein All-in-One-Gerät – praktisch, aber nicht für hochskalierende WLAN-Umgebungen gedacht.
In Haushalten mit:
- vielen Smartphones
- Smart-TVs
- Tablets
- Laptops
- und 20–100 IoT-Geräten
kommt sie an systembedingte Grenzen.
Besserer Ansatz: Router + dedizierte Access Points
Stabilere Setups funktionieren so:
-
Router wie die [Ubiquiti] UDM / UDR / UXG
- dedizierte Access Points (U6 Lite/Plus/Pro etc.)
-
IoT-VLAN separat
-
optimierte Kanäle statt „automatisch“
-
2,4 GHz und 5/6 GHz sauber getrennt
Damit sind 200+ Geräte absolut kein Problem.
Fazit
Die meisten FRITZ!Box-Modelle laufen bei 30–60 gleichzeitigen WLAN-Geräten in spürbare Grenzen, ältere Modelle noch deutlich früher. Ursache sind strukturelle Limitierungen von CPU/RAM, WLAN-Airtime, NAT-Tabellen und der Tatsache, dass die Box viele Funktionen gleichzeitig erfüllen muss.
FĂĽr groĂźe Smart-Home-Netze empfiehlt sich daher der Einsatz von echten Access Points und einem separaten Router.